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Gesamtansicht Rezensionen

3-8062-1395-X
Archäologische Denkmäler in Deutschland

Anzuzeigender Band ist Denkmalführer und historischer Abriß deutscher Denkmalpflege in einem. Zwölf Kapitel umfaßt das reich bebilderte Buch, das - über den Titel hinaus - Rekonstruktionen und Nachbauten auch in anderen Ländern umfaßt. In zwei Abschnitten sind Stein- und Holzrekonstruktionen zusammengefaßt, im Anschluß daran werden Museen und Parks mit archäologischen 'Erlebniswelten' vorgestellt. Eine systematische Erfassung der vor- und frühgeschichtlichen, der keltischen und der römischen Bauten, sowie die der Völkerwanderungs- bis zur ottonischen Zeit in Deutschland schließen den Band ab, der vorgestellte Ergebnisse in einer Zusammenfassung nochmals kurz umreißt. Zum Besuch lädt der 'Katalog der rekonstruierten Bauten' ein, der leider jedoch auf detaillierte Anfahrtshinweise verzichtet.

3-8062-1563-4
Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland

Ausgangspunkt dieser Studie ist eine zwölf Seiten umfassende Entwicklungsgeschichte des christlichen Mönchtums von den frühen Eremiten / Einsiedlern, Anachoreten und Koinobiten bis zur ersten eigentlichen Klostergründung in Montecassino durch Benedikt von Norcia / Nursia um 530 und der Weiterentwicklung bis zu Beginn des 13. Jahrhunderts.
Aus der Regel des Benedikt, die nach wie vor für alle Orden Gültigkeit hat, gewinnt eine Vorstellung von der Bauanlage eines Klosters, die natürlich aufs engste verbunden ist mit dem mönchischen Leben im Kloster, seiner Verwaltung und der Bewirtschaftung (S. 3 - 15 u. S. 49 - 74).
Die Übergänge von Montecassino bis zum ersten klar konzipierten Klosterplan...

3-423-30726-9
Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Es ist ein aggressives, ein engagiertes, ein aufklärendes, summa summarum ein höchst lesenswertes Buch. Weissweilers Ziel ist es, nicht nur beschreibende Biographien und Werkverzeichnisse von Komponistinnen verschiedenster Epoche geschrieben zu haben, sondern auch - und gerade eben - diese Frauen aus der Isolation der Forschung herauszuholen. Liest man dazu das Vorwort, so muß man zuerst fürchten, die Autorin habe sich hier einen bislang vernachlässigten Forschungsgegenstand zu eigen gemacht, um die 'Überlegenheit der Frauen gegenüber den aufgeblasenen, frechen und darum rettungslos verlorenen männlichen Dummköpfen' (S. 41) zu propagieren...

3-7017-1190-9
Mozarts Leben

Unter den etwa zehn Biographien über Mozart, die sich im Verlauf der Jahre beim Rezensenten angesammelt haben, ist diese wohl die prägnanteste - um ein Gesamturteil gleich vorwegzunehmen. Doch wie jedes sogenannte Sachbuch hat es neben seinen starken auch seine schwachen Seiten - im doppelten Wortsinn. ...

3-7618-1355-4
Ins Ungewisse hinaus... Johannes Brahms und Max Klinger im Zwiespalt von Kunst und Kommunikation

Brahms war von Natur aus ein verschwiegener Mensch, eine Haltung, die sich mit dem Alter noch verstärkte. Da er auch im Hinblick auf das eigene Schaffen wenig auskunftsfreudig war, bot sich die Rezeption seiner Werke als exempla einer absoluten Musik geradezu an. Jens Brachmann zeigt in seiner Arbeit, daß dieses heute noch geläufige Brahmsbild, das die Werke im wesentlichen strukturell, d. h. musikimmanent deutet, insofern einseitig ist, als es hauptsächlich auf das Instrumentalwerk ausgerichtet ist...

3-7618-1431-8
Lexikon Programmusik
Stoffe und Motive

Programmusik ist Instrumentalmusik, die sich offen oder verdeckt auf ein begrifflich faßbares und vom Komponisten meist genanntes Sujet bezieht. Mit bewundernswerter bibliographischer Akribie hat Klaus Schneider in seinem Lexikon der Programmusik rund 12.000 solcher Werke unter 147 alphabetisch geordneten Stichwörtern von A wie 'Abend' bis Z wie 'Zypresse' zusammengetragen. Ein nach Komponisten und Stichwörtern aufgeschlüsseltes Register erlauben einen schnellen und gezielten Zugriff auf die einzelnen Einträge. Das Lexikon umfaßt nicht nur vollständige Werke...

3-579-03091-4
Musst du auch sterben?
Kinder begegnen dem Tod

Diese Frage, die mit großer Wahrscheinlichkeit jeder Befragte unwillkürlich naivem Kindermund zuordnen wird, bereitet Unbehagen, denn es gibt nur eine einzige passende Antwort auf diese Frage: Daß jeder Mensch sterben muß und daß wir alle endlich sind.

Nun ist dies eigentlich keine außergewöhnlich weise Erkenntnis, weshalb auch die Frage nach dem eigenen Tod weniger unangenehm sein dürfte, wissen wir doch - und das ist ein Spezifikum unseres Menschseins -, daß es irgendwann einmal aus sein wird mit uns. Trotzdem könnte einem durchaus das 'Ja' im Halse stecken bleiben, denn wir sind nicht daran gewöhnt, so direkt gefragt zu werden in puncto 'Abgang'. Kinder dürfen so fragen, denn sie kennen unsere Tabus noch nicht. Kinder müssen auch so fragen, denn sie denken anders. ...

3-906764-24-9
Leben und Sterben können
Gedanken zur Sterbebegleitung

Der Verfasser bezeichnet den interdisziplinären Ansatz seines Werkes als 'verwegen', der Klappentext weist auf 'kühne Brücken' hin, welche in dem Werk geschlagen werden, und die Breite der Untersuchung überfordert sicherlich jeden Leser und Rezensenten. Dies hat einen erstaunlichen Erfolg des Buches keineswegs verhindert: Es erscheint in dritter Auflage - ein seltenes und erfreuliches Schicksal für eine Habilitationsschrift.

3-491-70336-0
"Süße Nägel der Passion"
Die Geschichte der Selbstkreuzigung von Franz von Assisi bis heute

Christoph Daxelmüller, Professor für Volkskunde an der Universität Würzburg, behandelt unter dem provozierenden Begriff der Selbstkreuzigung neben den Fällen von Stigmatisierung ein breiteres Spektrum von Äußerungen mittelalterlicher und neuzeitlicher christlicher Passionsfrömmigkeit. Nachrichten über Selbstkreuzigungen und Stigmatisierungen begegnen in der Geschichte des abendländischen Christentums erst vom frühen 13. Jahrhundert an. Insofern sind die Stigmatisierungen Indizien für einen tiefgreifenden Wandel der abendländischen Frömmigkeit im Zuge der seit der Jahrtausendwende und seit den Kreuzzügen zunehmenden Rückwendung der Frömmigkeit auf die Geschichte Jesu.

3-525-01468-6
Ideen- und Wertewelt des Judentums
Eine psychoanalytische Sicht

Ein gelehrtes Buch! Es ist erwachsen aus Vorträgen, Symposien, Gesprächen. Daher erklärt sich sein Charakter nicht scharf voneinander abgegrenzter Kapitel, breiter Passagen zur Kulturgeschichte des Judentums und Wiederholungen. Grundlagen seiner Analysen sind dem Verfasser die biblische und rabbinische Literatur, die Mystik des Mittelalters und moderne jüdische Kommentatoren. Der gedankliche Leitfaden, der das ganze Buch durchzieht und zusammenhält, ist der psychoanalytische Ausgangspunkt des Denkens in Gegensätzen, in Konflikten und Komplementaritäten...