Dröhnende Motoren, Fliegende Kisten, Coole Drinks
Die Anfänge des Passagierfluges

Das Flugzeug hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Teil unserer alltäglichen Verkehrskultur entwickelt und findet wie selbstverständlich rund um die Uhr im Personen- und im Gütertransport Anwendung. Im Gegensatz zu den Anfängen der zivilen Luftfahrt stellt das Fliegen heute eine sehr komfortable Art des Reisens dar und zudem eine vergleichsweise sichere. Ein Flug bedeutet keineswegs mehr jedes Mal ein großes Abenteuer, das er noch Anfang des 20. Jahrhunderts war. Den langen Weg von den ersten Luftsprüngen der Brüder Wright bis hin zum modernen Massenverkehrsmittel zeigt dieser schmale Band, wobei die Blickrichtung vielfach auf den Komfort gerichtet ist. Der Autor, Privatdozent im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Marburg, zeichnet diesen langen Weg anhand von Bildern und Kommentaren nach. Er zeigt mit Hilfe von Fotografien die Benutzung der Flugzeuge durch Passagiere sowie die Entwicklung der Inneneinrichtungen und des Bordservice, wobei er das jeweilige Bild mit einem maximal halbseitigen Text erläutert. So erfährt der Leser, wie Konrad Adenauer 1926, sich windend und mit viel Mühe, einer Dornier Komet III der noch jungen deutschen Fluggesellschaft 'Luft Hansa' entstieg. Wir werfen einen Blick auf die gepolsterte Rückbank einer Junkers F 13 mit ihren wie in einem Pkw herunterschiebbaren Fensterscheiben. Wir können die Entwicklung der Cockpit-Ausstattung verfolgen, die Gewichtskontrolle der Passagiere vor dem Abflug sowie den Bordservice, der sich vor allem seit der Indienststellung der Junkers G 31 ab 1936 dem der Reichsbahn annäherte. Insgesamt liegt ein kurzweiliges Buch vor, das gegen Ende in seinem Niveau deutlich abfällt und für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch einen Abklatsch der Hochglanzbroschüren der Lufthansa darstellt.