Evangelische Kirchen und Politik in Deutschland
Konstellationen im 20. Jahrhundert (Christentum in der modernen Welt, 5)

Der Band versammelt 21 Beiträge, die aus ihrer je eigenen Perspektive exemplarisch auf das Verhältnis von Evangelischen Kirchen und Politik in Deutschland im 20. Jahrhundert blicken und auf diese Weise das Nachdenken über eine kollektive evangelische Identität, ekklesiologische Implikationen sowie kirchliches Handeln stimulieren helfen sollen. Dabei wollten die Herausgeber durch möglichst wenige Vorgaben der dem Kontext je angemessenen Auseinandersetzung mit dem im Untertitel genannten Konstellationsbegriff sowie der Betrachtung von Kontinuitäten oder Diskontinuitäten Raum verschaffen. Darüber hinaus legten sie ein besonderes Augenmerk auf die Diversität der Beitragenden in Hinblick auf Geschlecht, Alter sowie die Sozialisation in Ost- oder Westdeutschland – insgesamt sind vier weibliche Beitragende beteiligt sowie fünf Personen, die an Forschungseinrichtungen in der (ehemaligen) DDR tätig waren oder sind. Strukturell wird zwischen drei jeweils chronologisch gegliederten Abteilungen unterschieden, die zunächst auf Einzelpersonen fokussierte Studien als I. Individuelle Stimmen umfassen, dann kirchenamtliche Verlautbarungen oder Handlungen als II. Institutionelle Äußerungen in den Blick nehmen und zuletzt als III. Inszenierungen und Ereignisse kirchlich-theologische Geschehnisse betrachten.

Die ersten sechs Beiträge präsentieren einzelne Fallstudien zu Personen, die auf spezifische Weise im Verhältnis von Evangelischen Kirchen und Politik zu verorten sind respektive durch ihr Wirken in Auseinandersetzung mit demselben traten.

Dietz Lange zeigt an der Person des schwedischen Erzbischofs Nathan Söderblom (1866–1931), wie dessen Sichtweise auf das Miteinander der Religionen, das in der Spannung von verbindendem Heiligen und sozialer Eigenart der Religion stehe, durch die konstitutive Prämisse einer kirchlich-föderativen Einheit in Mannigfaltigkeit auch für den politischen Frieden in der Welt vorbildhaft werden sollte, bevor seine theologischen Leitlinien durch das Aufkommen extremer nationalistischer Strömungen in Europa seit den 1930er Jahren zunehmend in Vergessenheit gerieten.

Jürgen von Ungern-Sternberg untersucht den „Aufruf an die Kulturwelt!“ (1914), mit dem die intellektuelle Elite Deutschlands kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs der Kritik neutraler Staaten an dessen Vorgehen gegen kulturelle Güter begegnen wollte. Sprachlich deutliche Anleihen an Luthers 95 Thesen nehmend verdankte sich der Aufruf kontextuell auch der Reaktion auf polemische fremdsprachige Äußerungen und wurde von vielen Theologen unterzeichnet, die einer liberalen Grundhaltung, Offenheit für soziale Fragen sowie Interesse an politischen Themen zuneigten, im Nachgang aber eher als Ausdruck von Gelehrten-Arroganz wahrgenommen.

Der Beitrag von Martin Keßler führt anhand der beiden Sammelbände „Die Kirche und das dritte Reich“ (1932), die vor und nach den Reichstagswahlen vom Juli 1932 publiziert wurden, vor, wie veränderte politische Umgebungsbedingungen auf Inhalte, Haltungen und Entscheidungen zurückwirken können und illustriert so die Offenheit des historischen Moments, das sich gegen eine alleinige Reduktion auf notwendige Entwicklungslinien und Zwangsläufigkeiten verwahre.

Das nachträglich hagiographisch überformte Narrativ von Dietrich Bonhoeffers (1906–1945) Rede auf der Konferenz des Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen und des Weltrates für praktisches Christentum auf Fanø im Jahr 1934 ließ diesen lange Zeit als Initiator eines ökumenischen Konzils zur Ächtung des Krieges rezipiert werden, wie der Beitrag von Tim Lorentzen aufzeigt. Wenngleich sich die Idee eines ökumenischen Konzils bereits bis ins Jahr 1914 zurückverfolgen lasse, sei für den sogenannten Konziliaren Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung der 1980er Jahre insbesondere der Rekurs auf Bonhoeffer und „seine“ Konzilsidee wirkmächtig geworden, habe aber zugleich den Blick auf andere wichtige Akteure und längere Kontinuitätslinien verstellt.

Helmuth Kiesel präsentiert in seinem Beitrag Jochen Klepper (1903–1942) und sein schriftstellerisches und dichterisches Wirken in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, dessen christliche Poetik zwischen Bindung an die Bibel und Freiheit der Imagination oszillierend homiletischen und poimenischen Zwecken dienen sowie gegenüber der erlebten Wirklichkeit indolent machen und den Glauben erhalten sollte.

Stefan Alkier setzt sich mit der gesellschaftlichen Aufgabe von Kirche und Theologie und ihrer Relevanz angesichts des Vertrauensverlusts auseinander und plädiert für eine aus der frohen Botschaft der Bibel gewonnene Positionierung der Kirchen auf der Seite Benachteiligter, die ein prophetisches Wächteramt wahrnehme, aber im Bewusstsein der Beschränktheit der eigenen Perspektive zwar im Politischen Stellung beziehen, aber keine Politik betreiben solle.

Die folgenden elf Beiträge betrachten gegenüber der individualisierten Perspektive der vorhergehenden die Kirchen in ihrem institutionellen Auftreten im Gegenüber zur Politik.

Die Entwicklung der christlich-jüdischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnet Wolfgang Hüllstrung von der Stuttgarter Schulderklärung (1945), die sowohl einer Äußerung zum Judentum als auch einer Einsicht in kollektive Schuld ermangele, über die durch die Kontakte von Einzelpersonen und Vereinen vorbereitete Aufforderung an die Politik zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel sowie an die EKD zur Einrichtung einer Kommission zur theologischen Klärung des Verhältnisses zum Judentum im Jahr 1965 bis hin zum Rheinischen Synodalbeschluss 1980 nach. Dieser sei, ohne rechtlich bindend zu sein, ein Bekenntnis zur christlichen Mitverantwortung und Schuld am Holocaust und enthalte den Auftrag, den christlich-jüdischen Dialog angesichts veränderter Gegenwartsbedingungen fortzuentwickeln.

Christoph Kähler untersucht die Verwendung der Formel „Kirche im Sozialismus“ und kann aufzeigen, dass diese nicht als Anpassung der Evangelischen Kirchen an das politische System der DDR zu lesen sei, sondern durch den Staat oktroyiert vor allem auf höchster kirchenpolitischer Ebene Verwendung fand und der Selbstaffirmation des Staates oder dem Bekenntnis der Kirchen zum SED-Staat dienen konnte, insbesondere aber Zeugnis von der autoritären Regimen eigenen asymmetrischen Kommunikation ablege.

Ebenfalls mit der ehemaligen DDR befasst sich der Beitrag von Hermann Wentker, der die Stellung der Ost-CDU zum SED-Regime darstellt. Mit der Wertschätzung der Kirchen und dem Auftrag, die christliche Bevölkerung für sozialistische Politik zu gewinnen, angetreten, habe sie zunehmend an kirchenpolitischem Einfluss verloren, sich immer mehr der SED untergeordnet und sich so die Ablehnung der Kirche zugezogen, konnte aber trotz ihres allgemeinen Bedeutungsverlusts auf lokaler und regionaler Ebene wirksam bleiben.

Als von politischen Bestimmungen doppelt Betroffene bezeichnet Claudia Lepp die westdeutschen Kirchen hinsichtlich des sogenannten „Radikalenerlass[es]“ (1972), der Staatsdienern die Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen Organisation untersagte. Die Kirchen waren dabei einerseits vor die Herausforderung gestellt, sich zur politischen Betätigung der Geistlichen zu verhalten, sowie sich andererseits als Mitgestalterin politisch-gesellschaftlicher Debatten in Hinblick auf Legitimation und Legitimität kirchlicher Äußerungen zu politischen Themen zu positionieren. Neben diese größeren Debatten trat in der Auseinandersetzung um den „Radikalenerlass“ ein lokal-individueller Umgang, der abseits davon betroffene Geistliche mit der Zustimmung der Gemeinden trotzdem im Angestelltenverhältnis (weiter)beschäftigen konnte.

Angelika Dörfler-Dierken charakterisiert die EKD auf Basis der kirchlichen Debatten um Wiederbewaffnung und Militärseelsorge als eine Diskursgemeinschaft, aus der sie eine Elastizität gewinne, die es ihr erlaube, auch gegensätzliche Bestrebungen zu verbinden. So spiegele die kirchliche Stellung zur Wiederbewaffnung nach der Teilung Deutschlands und das Plädoyer für die je individuelle Verantwortungsübernahme Sensibilität dafür wider, in entgegengesetzten politischen Systemen kirchlicherseits keine politisch richtige Option mehr vorgeben zu können, während die Kirche mit Blick auf die Militärseelsorge dazu beitrage, dass sich Soldatinnen und Soldaten als „Weltbewahrer“ und nicht als „Weltzerstörer“ begriffen. Dieser Gedanke der sogenannten Komplementarität sowie die Einsicht in das, was Kirche zu leisten vermag und was nicht, erscheint gegenwärtig als kirchliche Positionierung für den Frieden zukunftsweisend.

Die kirchliche Haltung zu politischen Themen untersucht Veronika Albrecht-Birkner anhand von Veröffentlichungen der Studienabteilung und des Ausschusses „Kirche und Gesellschaft“ beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und kann aufzeigen, dass diese vielfältige Themen von politischer Relevanz adressierten, dabei zwar zwischen kirchlicher Konfliktvermeidung und erkennbarer Konfliktbereitschaft schwankten, aber dennoch politisch meinungsbildenden Einfluss entfalten konnten.

David Käbisch beschreibt die Wechselwirkungen zwischen Ost und West im Bereich der Religionspädagogik, die sich auf individuelle Besuchsreisen sowie institutionalisierte Gemeindepartnerschaften zurückführen ließen und sowohl anhand des Transfers von westdeutschem Wissen in den Osten als auch anhand der Anwendung gemeindepädagogischen Wissens aus dem Osten auf das neue politische System und den mit ihm einhergehenden gesellschaftlichen Kontext nach der Wiedervereinigung zu erkennen seien. Gerade die Sensibilisierung für solche Reziprozitäten vermöge, neue Impulse zu geben und die verkürzende separate Betrachtung von Ost und West zu überwinden.

Der Beitrag von Werner Schiewek erläutert rechtliche, berufsethische, seelsorgliche, gesellschaftliche sowie friedensethische Begründungen für die Polizeiseelsorge, um ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass die gesellschaftliche Aufgabe der Polizei stetig zu hinterfragen und zugleich die seelsorgliche Kooperation mit den Kirchen angesichts von sich diversifizierenden Religiositäten und stärkerer Deinstitutionalisierung derselben kritisch zu prüfen sowie unter Abwägung aller möglichen Auswirkungen begründet zu gestalten sei.

Anhand der Darstellung kirchlicher Verlautbarungen zur Wirtschaftsethik versucht Lukas Grill, Kriterien für eine kirchliche Beteiligung an wirtschaftsethischen Diskursen zu entwickeln, die sich als ein „Mitmischen“ im Gegensatz zu einem „Einmischen“ oder „Vermischen“ darzustellen habe. Kirchlich-theologische Kompetenz könne dabei durch sensiblen und differenzierten Umgang mit (fachlich) vorgeprägten Begriffen, indikativische, präzise und deskriptive Sprache sowie unter Vermeidung biblizistischer Formulierungen einen Perspektivwechsel ermöglichen und zu einem offenen, interessierten und gleichberechtigten Austausch anleiten.

Die Thematisierung des Verhältnisses von Kirche und Staat in programmatischen Reden der EKD-Ratsvorsitzenden korreliere stark mit dem Amtsverständnis der jeweils verantwortlichen Person und zeige sich insgesamt nur in einer sehr geringen Ausprägung, wie der Beitrag von Christian Polke zeigt. Für die Gegenwart sei festzustellen, dass sich öffentliche Sichtbarkeit der Kirche als das moderne Signum des Verhältnisses von Kirche und Staat im Gegensatz zu programmatischen Reden eher in fluiden, de-institutionalisierten Formen realisiere und heute wieder deutlicher mittels politischer Fragen mit hoher ethischer und moralischer Relevanz thematisiert werden müsse.

Günter Thomas rekonstruiert die Zuschreibung an sowie die Selbstwahrnehmung der Kirche als „moralische Agentur“ historisch unter Rekurs auf Dietrich Bonhoeffer, Karl Barth (1886–1968) sowie die Barmer Theologische Erklärung (1934) als einen dreistufigen Prozess, der von der Ethisierung des christlichen Glaubens über die Politisierung der Ethisierung zum Verständnis der Kirche als Institution und nicht als individueller Christ führe. Die daran anschließend entfalteten Problemfelder dieses (Selbst-)Verständnisses sollen zu einer gegenwärtigen Auseinandersetzung mit ebendiesem anregen und vor die Frage stellen, ob Kirche selbst Politik machen oder Politik ermöglichen wolle respektive ob sie als einheitliche Organisation in Person von Repräsentanten auftrete oder sich in einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft durch den Christ als Bürger in seiner politischen Verantwortung repräsentiert sehe.

Die letzten vier Beiträge betrachten verschiedene Anlässe, zu denen Kirchen und Politik inszenatorisch miteinander in Verbindung traten. Die „Einführung(en)“ von Reichsbischof Ludwig Müller (1883–1945) in den Jahren 1933/1934 betrachtet Aneke Dornbusch und zeigt, wie deutlich sich an diesen Anlässen mit Blick auf den avisierten militärischen Pomp, die Beteiligung politischer Vertreter sowie das Interesse der Öffentlichkeit die veränderte staatliche Haltung gegenüber den Kirchen widerspiegele.

Eckart Reinmuth beleuchtet durch die historische Darstellung der Auf- und Abhängung (1927/1937) von Ernst Barlachs „Schwebende[m]“ im Güstrower Dom als Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs die seinerzeitigen kirchenpolitischen Hintergründe in Mecklenburg und versucht, die treibenden pronationalsozialistischen Intentionen sowie die fehlende kirchliche Solidarität mit den Juden als Beweggründe nachzuzeichnen. Dieses Fallbeispiel fordere in einer weiteren Perspektive zudem heraus, die politische Dimension jeglichen kirchlichen Handelns zu bedenken, in der Rezeption aber zwischen Kirchenhistoriographie und der Auseinandersetzung mit der zugehörigen theologischen Problematik zu unterscheiden.

Der Beitrag von Karl-Wilhelm Niebuhr stellt die Tätigkeit Walter Grundmanns (1906–1976) an der Universität Jena und am Eisenacher Entjudungsinstitut (1939–1945) sowie nach 1945 in der Thüringischen Landeskirche dar. Die Analyse von Grundmanns Arbeit in Hinblick auf Völkische Theologie, die neutestamentliche Wissenschaft unter antijüdischen Vorzeichen und die kirchenpolitische Positionierung der Thüringer Deutschen Christen erweise ihn einerseits als kenntnisreichen Wissenschaftler auf dem aktuellen Stand der Forschung, zeige andererseits aber zugleich das grundsätzliche politische Desinteresse an theologischer Forschung sowie deren begrenzte Breitenwirksamkeit. Nach 1945 unter den speziellen Bedingungen der SBZ/DDR in den kirchlichen Dienst übernommen wurde Grundmann trotz seiner Vergangenheit durch Nähe zum SED-Staat in der Ausbildung von Lehrpersonen für Generationen prägend sowie durch seine Publikationen zu einem der auflagenstärksten Theologen der DDR.

Der Rückblick auf das Reformationsjubiläum 2017 von Stefan Rhein macht deutlich, dass dieses sich zwar einem religiös-kirchlichen Anlass verdankte und staatlich großzügig finanziert wurde, vielmehr aber ein Kulturereignis als eine „Protestantenparty“ war. Wenngleich aus fach(kirchen)historischen Kreisen, ob des eigenen eher marginalen Anteils am Jubiläumsdiskurs kritisiert, sei erst durch die Zusammenarbeit von Kirche und Staat eine solche Ausgestaltung möglich geworden, welche die öffentliche Auseinandersetzung mit Geschichte verlange, nämlich im Rückgriff auf die Vergangenheit Orientierungsprobleme anzugehen und zu beantworten, um damit Zukunftsperspektiven eröffnen zu können.

In der Zusammenschau aller Beiträge zeigt sich ein eindrucksvolles Panorama der ganz disparaten Bezüge, in denen die evangelischen Kirchen im Verlauf des 20. Jahrhunderts in Kontakt mit Politik und Staat traten, und das von internationalen Verflechtungen über nationale Belange bis hin zu regionaler und individuell-persönlicher Involvierung reicht. Obschon so nur einzelne Schlaglichter auf das gesamte Jahrhundert – ohne Anspruch auf zeitliche Ausgewogenheit – geworfen werden, wird dennoch deutlich, wie unentbehrlich die Beteiligung aller theologischen Disziplinen zur Erfassung, zum Verständnis und zur begründeten Interpretation sowie möglichen Applikation auf zukünftige Fragestellungen ist. Die angestrebte sowie im Untertitel des Bandes genannte Anwendung und Auseinandersetzung mit dem Konstellationsbegriff, der zunächst in aller Offenheit Zusammenhänge wahrnehmen soll, um sie anschließend als bedeutsam identifizieren zu können, findet nur in wenigen Beiträgen explizit statt und kommt in den übrigen kaum vor, sodass die erhofften Impulse für die Konstellationsforschung marginal erscheinen und häufig vage bleibt, welches Surplus diese Herangehensweise im je spezifischen Kontext zeitigt. Wünschenswert wäre daher eine ausführlichere und inhaltlich orientierende Einleitung gewesen, die quer zu der allein pragmatischen Gliederung des Bandes die Impulse der Einzelperspektive in den größeren Kontext einordnete sowie deren Beitrag zu den eingangs genannten größeren Fragen etwa nach einer kollektiven protestantischen Identität oder ekklesiologischen Implikationen bündelte und herausstriche. Die einzelnen Beiträge unterscheiden sich deutlich in Hinblick auf ihre Anlage als neue Quellenstudien, eher summarische Überblicksbeiträge oder plädierende Einwürfe, adressieren aber allesamt Fragen, die nicht mit dem Ausgang des 20. Jahrhunderts als beantwortet gelten können, sondern für das (Selbst-)Verständnis von Kirche auch weit darüber hinaus von Relevanz sein werden. Ergänzt wird der Band durch ein Personenregister sowie ein Verzeichnis der Autorinnen und Autoren.