Lexikon der Alten Welt. A-G. H-Q. R-Z

Nachgelegt

Nachdem kurz vor dem Ersten Weltkrieg die letzte, siebente Auflage des damals unübertroffenen einbändigen Lübkerschen Reallexikon des klassischen Altertums vergriffen war, konnte die entstandene Lücke trotz mannigfacher Bemühungen nicht geschlossen werden. Daher bemühte sich der Artemis-Verlag, an das bewährte Vorbild anzuknüpfen und ein Lexikon der Alten Welt zu schaffen, das sich nicht auf die griechisch-römische Antike beschränkt, sondern auch den Alten Orient sowie das frühe Christentum nach dem neuesten Stand der Forschung berücksichtigt. So wurden neben den klassischen Themen erstmals auch die Geschichte der Kunst und der Wissenschaft berücksichtigt. Diese gewaltige inhaltliche Ausdehnung wurde von 273 Autoren bewältigt, denen es gelungen ist, den riesigen Stoff in den knappen Rahmen eines nur dreibändigen Nachschlagewerkes ohne Qualitätsverlust einzubringen. Dennoch wurden auch umstrittene Themen einbezogen und unterschiedliche Standpunkte einander gegenübergestellt. Dabei haben sich Verleger, Herausgeber und Redaktoren an der in der Renaissance geborenen Idee der großen europäischen Humanisten des 16. Jahrhunderts orientiert, die vor 150 Jahren besonders von Friedrich August Wolf formuliert worden war. Die so entstandene Enzyklopädie haben die Herausgeber dem Andenken ihres großen Freundes und Kollegen Jaques Moreau, Professor für Alte Geschichte in Heidelberg, gewidmet, der bis zu seinem tragischen Tod durch Flugzeugabsturz entscheidend zum Gelingen des Werkes beigetragen hatte.