Urbane Räume sind Konzentrationspunkte menschlicher Aktivität. Daß sich daraus im Blick auf die Zukunft Herausforderungen für Ingenieure wie Geowissenschaftler ergeben, liegt auf der Hand. Dies gilt v.a. für die vielfältigen Stoff- und Energieflüsse in Verdichtungsgebieten. Wichtige Aspekte sind dabei: der Umgang mit den geologischen Gegebenheiten und dem Wasser sowie die Einschätzung geogener Risiken und das Wissen um Rohstoffe. Nicht weniger wichtig sind Gesichtspunkte wie nachhaltige Flächennutzung und ressourcenschonende Raumentwicklung. Daß die Geowissenschaften hierauf eine ganze Reihe tragfähiger Antworten parat hat, zeigen die Zusammenfassungen der Bochumer Vorträge. Kaum weniger deutlich wird aber auch die Notwendigkeit neuer Wege in der Aus- und Fortbildung von Geowissenschaftlern oder der Einsatz neuer Medien und ihrer Potentiale für zukünftige Planungsaufgaben.
Die Bochumer Zukunftskonferenz hat damit nicht nur eine Bestandsaufnahme versucht, sondern auch bedenkenswerte Impulse gegeben. Der Tagungsband sollte deshalb nicht nur von der 'geologischen Zunft' zur Kenntnis genommen werden.
Das gilt auch für die konferenzbegleitenden Exkursionen. Der diesem Kongreßteil gewidmete Exkursionsführer thematisiert nicht nur das Ruhrgebiet unter dem Slogan 'Kohle ' Stahl ' Industrie ' Kultur' im Blick auf den Niedergang und die Revitalisierung einer altindustriellen Region, sondern greift auch Themen wie den Geotopschutz in einem urbanen Ballungsraum auf oder widmet sich dem Problem Braunkohle und Umwelt.