Jenny Marx. Die rote Baronesse

Opfer oder Mitkämpferin? Schwieriges von und über Jenny Marx née Baroness Jenny von Westphalen. Zum 200. Geburtstag am 12. Februar 2014

Für Volker Elis Pilgrim war Karl Marx ein Despot, ein Ausbeuter und Zerstörer weiblicher Existenzen, gefühlskalt und roh, ein ungehobelter Klotz, „der sich auf eine Lehre setzte, ein Sadist, ein Parasit, ein Mensch, der auf Kosten der Umwelt lebte und sie – und schließlich sich – vergiftete“, wie Stefan Berkholz in einer tiefschürfenden Rezension zu „Adieu Marx“ (1990) in der Zeit anmerkte.

Und, bezugnehmend auf die Eltern, die beide aus angesehenen Rabbinerfamilien stammten, meint der Rezensent, dass sich Marx als eine Art weltlicher Messias ansah:

„Der Vater war Anwalt – ‚der Zugang zu Staatsämtern war Juden in Preußen versperrt’; das galt ebenso für Rechtsanwälte, Berufsverbot also. Mit dem Übertritt zum Protestantismus waren die Eltern Verstoßene im Sinne ihrer Väter. Der Sohn musste es büßen, als ältester der Nachfahren. ‚Wenn der Sohn ein Heilsverkünder, Erlöser, Meister, messianisch Reiner wird’, schreibt Pilgrim, ‚dann ist ihre Tat entschuldigt, dann sind sie entlastet. Im Sohn als weltlichen Rabbiner versöhnen sie sich mit ihren eigenen Eltern, tilgen deren Fluch’.“

Das klingt spekulativ, ist aber bedenkenswert. Dass der Sohn überfordert war, leuchtet indes ein. „Das Werk gelingt noch, die Einmaligkeit der Person, der Wunsch des Vaters, ‚zum Wohl der Menschheit zu leben’, scheint erfüllt zu sein. Doch sein ‚Wahnsinnslebensprogramm’ scheitert: Bereits mit der ‚Schmach’ seiner Herkunft hat er Konflikte.“ Für ihn ist das Proletariat „ein Volk Israel, dem er, der Moses, den Weg aus der Verbannung weisen konnte“.

Die Überzeugung von der Einmaligkeit, der Bedeutsamkeit des eigenen Auftrags, des Werks führte freilich auch zu Überforderungssituationen im persönlichen Umfeld. Pilgrim spricht von „achtzehn Todeskatastrophen um Karl Marx“, u.a. von einem Todesfall infolge einer verpfuschten Abtreibung; die treusorgende Haushälterin Helene Demuth, gleichfalls von Marx geschwängert, muss den Kindsvater verheimlichen und das Kind weggeben: Es wird von einem Arbeiterehepaar adoptiert. Von sieben Kindern aus der Ehe mit Jenny sterben vier früh: eine Folge der Armut, in der die Familie lange Zeit im Londoner Exil leben muss. Dazu Ulrich Teusch:

„Zu all ihrem übrigen Elend muss […] die Familie in der kurzen Zeit von eineinhalb Jahren den frühen Tod der beiden in London geborenen Kinder hinnehmen. Diese Verluste sind für die Mutter […] entsetzliche Schläge. Zumal hier offenkundig kein unabwendbares Schicksal wirkte. Unter besseren Lebensbedingungen hätten die Kinder sicherlich durchgebracht werden können.“

Im März 1855 stirbt dann auch der achtjährige Sohn Edgar, genannt „Musch“. Der Biograf Otto Rühle schreibt in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts über Marx: „Sein kompensatorisches Lebenswerk war,  wissenschaftlicher Repräsentant des Systems einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu sein, die alles hat und alles kann, was er selbst nicht hatte und konnte.“ Einfacher gesagt: Statt für Kapital zu sorgen, damit seine Familie leben konnte, schrieb er „Das Kapital“.

Karl Marx, ein Mann, der polarisierte und polarisieren musste; die „leuchtende Spitzenposition“ auf der einen Seite und das „Umfelddesaster“ auf der anderen: qualvolle, gewaltsame oder viel zu frühe Tode, Krebserkrankungen, Selbstmorde, Kindersterben, der rätselhafte Tod einer jungen Frau, die lebenslangen Selbstopfer –  und all das im „unmittelbaren Lebenszusammenhang des berühmtesten Mannes nach Jesus Christus“ (Pilgrim).

Das Leben der drei Töchter Jenny, Laura und Eleanor verläuft glücklos. Die erste erliegt 1883 einem Krebsleiden, die beiden anderen begehen Selbstmord: Laura, nach dem Verlust ihrer drei Kinder aus der Ehe mit Paul Lafurge, nimmt sich zusammen mit ihrem Mann im November 1911 das Leben aus Furcht vor den Gebrechen des Alters und um den Freunden nicht zur Last zu fallen; Eleanor, genannt „Tussy“, setzt ihrem Leben 1898 ein Ende, hintergangen von Edward Aveling, der sie wegen einer anderen Frau sitzenließ.

Die Marx-Forschung hat sich vor allem in jüngster Zeit dankenswerterweise nicht nur mit Marx und seinem Werk befasst; auch sein Umfeld kommt ins Blickfeld. Tristram Hunt veröffentlichte 2012 eine Engels-Biografie („Friedrich Engels. Der Mann, der den Marxismus erfand“); die Musikwissenschaftlerin und Germanistin Eva Weissweiler veröffentlichte 2002 eine Biografie zu Elenaor („Tussy Marx. Das Drama der Vatertochter“).

Natürlich darf auch eine Lebensgeschichte der „Frau an seiner Seite“, Jenny Marx, nicht fehlen. Einen Meilenstein markierte 1984 das Buch „Die rote Jenny. Ein Leben mit Karl Marx“ von Heinz Frederick Peters: ein immer noch mit Gewinn zu lesender Text, wohltuend unprätentiös, sachlich und informativ. An dieser Zugangsweise und dem profunden Sachwissen von Peters haben sich andere Jenny-Marx-Biografen zu messen; Fischen im Trüben gibt es bei ihm nicht.

War Jenny ein Opfer ihres Mannes; „zerschellte“ sie an der „Klippe Marx“ – oder war sie überzeugt von ihrer eigenen Mission – und: blieb sie es? Das ist die entscheidende Frage bei einer Biografie dieser Frau. Marx selbst schreibt rückblickend in einem Brief an den Schwiegersohn Paul Lafurge:

„Sie wissen, dass ich mein ganzes Vermögen dem revolutionären Kampf geopfert habe. Ich bedaure es nicht. Im Gegenteil, wenn ich mein Leben noch einmal beginnen müsste, würde ich das Gleiche tun. Aber heiraten würde ich nicht. Soweit es in meiner Kraft steht, werde ich meine Tochter vor den Klippen schützen, an denen das Leben ihrer Mutter gescheitert ist.“

Und wie sah es die Betroffene selbst? Jenny Marx, Jugendliebe und Ehefrau, Mutter von sieben Kindern, Sekretärin, Seelsorgerin, Mitdenkerin, Mitkämpferin. Sie scheitert, so Pilgrim, „an subjektiven Faktoren“. Der Autor ergänzt: „Sie ist zusätzlich zur allgemeinen kapitalistisch-männergesellschaftlichen Unterdrückung, die ihr widerfährt, ihrem eigenen Mann ausgeliefert.“ Sie sorgt für die Erziehung der drei überlebenden Töchter und den Haushalt, muss mehrfach ihr Eigentum versetzen, weil sie ihrem politisch unliebsamen Mann in die Fremde folgt; sie kränkelt immer häufiger, erkrankt schließlich schwer an schwarzen Pocken und ist danach durch Narben entstellt.

Auch daran soll Marx seinen Anteil haben? Ja, erklärt Pilgrim, denn diese Krankheit „steht im Zusammenhang mit einer Kränkung, die ihr durch Marx widerfuhr“.

Und es ist nicht allein die „bürgerliche Misere“, wie Marx es nannte, also die chronischen Geldsorgen, die sie zermürben; es sind auch nicht allein die „objektiven Verhältnisse der verheerenden ökonomischen Bedingungen des Kapitalismus“, wie Marxisten es formulieren würden; oder, wie Feministinnen sagen: „die Unterdrückung ihres ganzen Geschlechts“. Pilgrim spitzt die These zu und begründet sie: „Jenny zerschellt an der Klippe Karl, wird entnervt von seinem jahrzehntelangen parasitär-sadistischen Verhalten.“

Das, was Marx in seinen Briefen, vor allem an Engels, zum besten gibt, hat oft Stammtischniveau. Er „gockelt vor Friedrich daher“ (Pilgrim), bezeichnete sich als einen „lendenstarken Familienvater“ – die wirtschaftliche Versorgung haben andere zu leisten. „Daneben zieht er nicht minder brutal seine Arbeit durch, lebt ungebrochen nach dem 19. Jahrhundert-‚Stiebel’ der bürgerlichen Klasse: identischer Mann – nutzlose Frau.“ Doch „wirklich zermürbend ist für sie Karls Geldzerstörungsmanie“. Marx spekuliert an der Börse, trinkt, schnorrt bei Freunden und Bekannten, verschwendet, aast, verliert Geld – und hält seine Frau so knapp wie möglich, obwohl es zumeist nicht einmal sein Geld ist. Und nachdem Pilgrim, auch hier fleißiger Faktensammler, die Geldverhältnisse im Hause Marx erklärt hat, stellt er fest: „Keimblatthaft lebt Marx vor, womit all seine Nachfolgebonzen fortsetzten: Kommunistisch reden und kapitalistisch handeln.“

„Ach, lieb Liebchen, nun mengelierst Du Dich noch gar in die Politik. Das ist ja das Halsbrechendste. Karlchen, bedenk nur immer, dass Du daheim ein Liebchen hast, das da hofft und jammert und ganz abhängig von Deinem Schicksal ist“, schreibt Jenny von Westphalen 1841 an ihren Verlobten Karl Marx. Zwei Jahre später heiratet die „Ballkönigin von Trier“ den vier Jahre jüngeren Dr. Karl Marx. Als begeisterte Demokratin „mengeliert“ sie sich fortan mit ihm in die Politik, ist seine Sekretärin, führt für ihn die umfangreiche Korrespondenz mit Verlegern und Genossen, kopiert seine schwerleserlichen Texte; auf ihr politisches Urteil hat Marx stets großen Wert gelegt. Ein Bericht in der „Deutschen Brüssel-Zeitung“ über das Neujahrsfest des deutschen Arbeitervereins 1847/48 vermerkt, dass „Frau Marx ihr geniales Deklamationstalent“ in einer „dramatischen Vorstellung“ zeigte. Sie hat also durchaus eine eigenständige Rolle in der sozialistischen Bewegung gespielt. Und nicht nur dort: 1875 veröffentlicht die „Frankfurter Zeitung“ ihre Artikel über das Londoner Theater und den Shakespeare-Darsteller Irving.

Doch zweifellos hat ihr die Verbindung mit Karl Marx auch genügend Jammer gebracht: ein Leben im Exil, durch Mietschulden bedingte ständige Umzüge („Mietnomaden“ würde man Familie Marx heute nennen), ein Leben in Armut, die gelegentlichen Erbschaften und ständige Zuschüsse von Engels nicht beseitigten, zunehmende Depressionen. Erst 1867 erscheint, nach 17-jähriger Arbeit, der erste Band von Marx’ “Kapital“, und der Alpdruck in der Familie lässt nach. 1876 erkrankt Jenny Marx, die Diagnose lautet Krebs. Am 2. Dezember 1881 stirbt sie.

Den Untersuchungen Pilgrims ist möglicherweise einiges entgegenzusetzen. Ulrich Teusch unternimmt diesen Versuch. Seinem schmalen Band hat er einige Äußerungen vorangestellt, die bedenkenswert sind. 1841 schreibt Bruno Bauer an Karl Marx: „Deine Braut ist fähig, alles mit dir zu ertragen, und wer weiß, was noch kommen wird.“ 1852 schreibt Jenny an ihren Mann: „Man vergisst oft, wie reich man ist, und man glaubt, arm zu sein. Weh über den Irrtum.“ Freilich, mit diese Einstellung kann man nicht unbedingt Mietschulden begleichen. 1861 schreibt Jenny an Luise Weydemeyer: „[D]as Leiden stählt, und die Liebe hält aufrecht.“ Das ist auch bitter nötig, denn der Existenzdruck geht bis hin zu einer Inhaftierung: Eine der schlimmsten Prüfungen Jennys fällt in die ersten Märztage von 1848. Da wurden Karl und unmittelbar danach auch sie selbst in Brüssel verhaftet und ins Gefängnis geworfen, ein traumatisches Erlebnis, worüber sie in ihrer kleinen autobiografischen Skizze „Kurze Umrisse unseres bewegten Lebens“ berichtet:

„In der späten Nacht dringen 2 Männer in unser Haus. Sie fragten nach Karl und, indem er vortritt, geben sie sich als sergents de police zu erkennen, versehen mit dem Mandat, Karl zu fassen und zur Untersuchung zu ziehen. In der Nacht schleppen sie ihn weg. In furchtbarer Angst eile ich ihm nach, suche Männer von Einfluss auf, um zu erfahren, was der Plan ist. Ich eile in der finstern Nacht von Haus zu Haus. Da plötzlich fasst mich eine Wache, nimmt mich gefangen und wirft mich in ein dunkles Gefängnis. Es war dies der Ort, an welchem man obdachlose Bettler, heimatlose Wandrer, unglückliche, verlorene Frauen unterbringt. Man stößt mich in ein dunkles Gemach. Schluchzend trete ich ein, da bietet mir eine unglückliche Leidensgefährtin ihr Lager an. Es war eine harte Holzpritsche. Ich sinke aufs Lager nieder. Als der Morgen graut, erblicke ich am gegenüberliegenden Fenster hinter eisernem Gitterwerk ein leichenblasses, trauriges Gesicht. Ich trete ans Fenster und erkenne unsern guten alten Freund Gigot. Als er mich erblickt, macht er mir Zeichen und winkt nach den unteren Räumen. Ich schaue dorthin und entdecke Karl, der eben unter Militäreskorte angeführt wird.“

Marx hat in einem Brief an die Zeitschrift „La Réform“ diesen Übergriff der Brüsseler Polizei an den Pranger gestellt; seine Schilderung unterscheidet sich, da zeitnah abgefasst, hier und da im Detail von der Jennys. Über sie heißt es in dem Brief: „[D]as ganze Verbrechen meiner Frau besteht darin, dass sie trotz ihrer Zugehörigkeit zur preußischen Aristokratie die demokratische Auffassung ihres Mannes teilt.“

Jenny Marx, erläutert Ulrich Teusch, „hat ihren Mann aus tiefer innerer Überzeugung unterstützt und offenbar nie den Versuch gemacht, ihn von bestimmten Vorhaben, die ihm wichtig waren, abzubringen oder ihn auf einen anderen Weg zu leiten. Das ist ebenso erstaunlich wie erklärungsbedürftig. Andere, die Marx wohlgesonnen waren, wie etwa der Louis Arzt Kugelmann, haben ihn zum Beispiel bedrängt, sich ganz seiner wissenschaftlichen Arbeit zu widmen und das unmittelbare politische Engagement aufzugeben. Jenny tat dergleichen nicht. Vielleicht stand hinter dieser Haltung gar keine rationale Überlegung, vielleicht folgte sie ihrer Intuition. Und vielleicht wurde sie in ihrer Einstellung bestätigt und bestärkt durch einen bewegenden Brief, den sie in London von ihrer Freundin Amalie Daniels erhalten hat.“

In Köln waren Karl und Jenny Marx mit dem Ehepaar Daniels eng befreundet. Amalies Mann, der Arzt Roland Daniels, war Mitglied des Bundes der Kommunisten. Als 1852 im „Kölner Kommunistenprozess“ die restaurierte preußische Staatsmacht – angeleitet vom Innenminister Ferdinand von Westphalen (Jennys Halbbruder) – Rache an führenden Persönlichkeiten der Revolution nahm, entging Daniels zwar einer Haftstrafe, doch in der Untersuchungshaft hatte er sich eine Tuberkulose zugezogen, an der er 1855 verstarb. Amalie litt unter dem Verlust; aber am schwersten zu ertragen waren die Vorwürfe der Familie:

„Die Verwandten meines Mannes betragen sich abscheulich gegen mich; der Grund soll gelten, ich habe Roland nicht in seinen Ansichten geändert, er sei deshalb gestorben, und ich gehöre zu den Mördern. Ich bin stolz auf diese Anklagen. Es ist ein Glück für mich, dass ich Roland nie den leisesten Vorwurf gemacht habe. Glauben Sie mir, das Gute, was man getan hat, vergisst sich ganz dem Toten gegenüber, der kleinste Fehler wird zur großen Schuld, und ich würde wahnsinnig, wenn ich mir sagen müsste, ich habe Roland gequält. Dass er so gestorben ist, wie er starb, ist mein einziger Trost.“

Teusch betont, dass – außer Engels – Jenny die einzige Person war, der Marx und sein „politisches und philosophisches Anliegen wirklich verstanden hat“. Die „andere, freundliche Seite“ ihres Geschicks: Sie wurde schon früh zu einer engen Mitarbeiterin ihres Manns. Zu Zeiten der „Neuen Rheinischen Zeitung“ war sie eng in die Redaktionsarbeit und die politischen Aktivitäten involviert; als Marx im Frühjahr 1849 mehrere Wochen verreist war und Engels die Redaktion leitete, hat dieser sich in wichtigen Fragen offenbar mit Jenny abgestimmt.“ Unzweifelhaft ist ihre Mitarbeit am 1848 in Brüssel entstandenen „Manifest der Kommunistischen Partei“. „Jenny liest Entwürfe, kritisiert, diskutiert, streitet um Formulierungen, nimmt Diktate auf, überträgt Karls unleserliche Entwürfe in Reinschrift. Die ersten beiden Zeilen der einzig erhaltenen Seiten des Originalmanuskripts stammen von ihr. Vermutlich ist sie es auch, die das ‚Manifest’ druckfertig macht, die es als Erste in seiner druckfertigen Gestalt zu lesen begann.“

In ihrer Brautzeit hatte Jenny auf einen „individuellen Ausweg aus der patriarchalischen Gesellschaft“ gehofft, und zwar durch eine Beziehung zum „richtigen“, also nicht patriarchalischen Mann. „Je enger die Bindung und Hingabe der Frau an diesen Mann, desto größer auch ihre Chance auf ein sinnerfülltes Leben“, führt Teusch aus. Eine Spur Tragik dürfte zweifellos dabeigewesen sein.