Im Mittelpunkt der Geowissenschaften stehen die Beobachtung, Messung und Modellierung der stofflichen Zusammensetzung und der zeitlichen Veränderungen des Systems Erde. In der Universität Frankfurt am Main zum Beispiel umfaßt die Disziplinpalette, die sich dieser Thematik widmet, die Fächer Meteorologie, Physische Geographie, Geologie, Paläontologie, Mineralogie/Kristallographie und Geophysik. Entsprechend vielfältig sind die geowissenschaftlichen Themen, denen an der Universität Frankfurt nachgegangen wird. Einen Einblick in diese Vielfalt gibt ein in der Kleinen Senckenberg-Reihe aus Anlaß des Jahres der Geowissenschaften 2002 erschienener Sammelband. Dessen 16 Beiträge widmen sich Fragestellungen wie: Ist der globale Ozonabbau gestoppt? ' Klimafaktor Mensch, Was sagen die Beobachtungsdaten? ' Umweltgeschichtliche Forschungen in Zentralafrika, Wie alt ist der Regenwald? Weitere Beiträge behandeln: Böden als Archive für Landschaftsgeschichte und Umweltinformation ' Großmaßstäbiges Luftbildmonitoring in Trockenräumen der Erde ' Ein 700 Millionen alter Ozean unter dem Eis der Antarktis ' Die Erde bis 700 km Tiefe. Wer deshalb mit den Geowissenschaften bisher noch wenig zu tun hatte, den vermögen die Frankfurter Autorinnen und Autoren 'auf den Geschmack zu bringen'; nicht weniger reizvoll sind die Beiträge für all diejenigen, die in den Geowissenschaften 'zu Hause' sind. So wünscht man sich nahezu zwangsläufig auch von anderen deutschen Universitäten derartige Forschungseinblicke. Anlässe dafür gäbe es genug!