Wörterbuch Kirchengeschichte

Die elektronische Version des bekannten Standardwerkes basiert auf der im Deutschen Taschenbuchverlag erschienenen Buchausgabe, deren fünfte, aktualisierte Auflage sie textlich unverändert wiedergibt. Die beiden Kirchenhistoriker, der eine Protestant, der andere Katholik; haben ihr Werk nicht für Fachkollegen geschrieben, obwohl dieses Zielpublikum auch vom dargebotenen Wissensschatz profitieren kann, sondern für eine breite, kirchengeschichtlich interessierte Leserschaft, der sie allgemeinverständlich Zugang vermitteln zu einer kirchlichen Vergangenheit, die – abnehmend zwar, doch immer noch einflußreich – unsere Gegenwart entscheidend mitprägt. Daß sie zu diesem Zweck gleichsam en passant in die einschlägige Terminologie einführen, zählt ebenso zu den Vorzügen dieses Nachschlagewerkes wie die ökumenische Vorbildlichkeit, mit der sie Grundkenntnisse über die wichtigsten Gebiete der Kirchengeschichte darbieten. So kann sich ein Laienpublikum kurzweilig in über 700 Artikeln informieren, – von der „Aachener Regel“ bis zum „Zwinglianismus“, ohne daß eine Popularisierung vorgenommen werden würde auf Kosten inhaltlicher Zuverlässigkeit. Alle Artikel sind mit hinreichend Quellen- und Literaturangaben versehen, die zu weiterführender Recherche einladen. Kirchenhistorische Ereignisse und Bewegungen werden auf diese Weise in den Kontext übergreifender Zusammenhänge gestellt, um dem Lauf der Geschichte besser folgen zu können.

Der Medienwechsel bedingt, daß die integrierten Stichwörter der Buchausgabe nicht unmittelbar in den Textteil aufgenommen, sondern über ein Register dem Stichwortverzeichnis zugeordnet und mit den Haupteinträgen direkt verknüpft werden. Dank der medialen Überlegenheit der CD-ROM gegenüber dem Buch sind Schnelligkeit bei der Suche und Flexibilität im Umgang mit den jeweiligen Funden weitere Vorzüge, die zu nutzen jetzt auch jener Leserschaft ohne größere Mühe möglich sein dürfte, die bislang die Not ihres digitalen Analphabetentums glaubte zur Tugend printmedialer Selbstbeschränktheit machen zu müssen. Denn der CD ist eine Einführung in die Software beigefügt, die detailliert und allgemeinverständlich alle erforderlichen Handreichungen bietet, um das neue Medium wunschgemäß nutzen zu können. So sind inhaltlich und formal die besten Voraussetzungen geschaffen, die Verbindung von protestantischer und katholischer Sicht zu einer einheitlichen Darstellung den Lesern beider Konfessionen als vorbildlich nahe zu bringen, zur Information, aber auch zur Anregung.