Der Triumphwagen des Antimon von Basilius Valentinus ist ein Klassiker der alchemistischen Literatur. Er erschien zum erstenmal im Jahre 1604. Es ist sehr verdienstvoll, daß der Buchverlag Oliver Humberg dieses Werk in einer gut lesbaren Ausgabe vorlegt. Der Herausgeber Hans Gerhard Lenz hat sich schon in seiner Doktorarbeit mit dem Editor der Werke des Basilius Valentinus, Johann Thölde, beschäftigt. Sein Fazit war, daß Thölde wohl ein älteres Werk bearbeitet und dies nicht unter seinem Namen, sondern eben unter dem des Valentinus veröffentlicht hat.
Humberg hat die Chymische Medicin des spagyrischen Arztes Johannes Agricola ' der nicht mit dem bekannteren Georg Agricola verwechselt werden darf ' ediert, eine sehr empfehlenswerte Arbeit. So sind die beiden Herausgeber für diese Ausgabe ausgewiesen.
In Zusammenhang mit Untersuchungen über das Leben des Johannes Agricola ist es bemerkenswert, daß Humberg neue Erkenntnisse auch zum Leben Thöldes gefunden hat. Damit ergänzt und korrigiert er die Arbeit von  Lenz. Sein Fazit ist, daß es wohl wahrscheinlich ist, daß Thölde und Johannes Tancke, ein weiterer Alchemist, Bearbeiter eines weiterhin unbekannten Originaltextes des Basilius Valentinus sind. Man darf nicht vergessen, daß in der Folgezeit durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges Dokumente nicht mehr aufzufinden sind.
Der Leser hat, da die Originalarbeit von Lenz mitabgedruckt ist, die Möglichkeit des Vergleiches.
Neben der Wiedergabe des Triumphwagen des Antimon fehlen auch nicht die wichtigen Kommentare von Theodor Kerckring in seiner Ausgabe von 1727, sowie die etwas weniger bekannten von Anton Josef  Kirchweger in der von 1790. Eine Tabelle der in dem Buch verwendeten alchemistischen Symbole und der damaligen Gewichte ist nicht nur für die Lektüre des ebenfalls abgedruckten Proces Buches von Thölde hilfreich.
Auch wenn andere Ausgaben des Triumphwagen des Antimon erhältlich sind, ist die vorliegende Ausgabe für alle, die sich ernsthaft mit diesem grundlegenden Werk der Alchemie beschäftigen wollen, unerläßlich.