Wörterbuch der Antike. Mit Berücksichtigung ihres Fortwirkens

Ohne Abstriche aufgelockert

Die Taschenausgaben des Alfred Kröner Verlags sind eine handliche Bereicherung des Bücherregals. Stefan Link, Professor für Alte Geschichte in Paderborn, hat sich des dieser Reihe zugehörigen Wörterbuchs der Antike angenommen, es grundlegend überarbeitet und sowohl fachlich als auch didaktisch aktualisiert. Die gelegentlich spröde Wissensvermittlung der früheren Ausgaben wurde ohne Abstriche bei der Informationsfülle aufgelockert durch zahlreiche Anekdoten. Zugleich kommen die Behandlung vieler Begriffe und die Neuaufnahme von Begriffen dem sich wandelnden Interesse am Altertum entgegen.

Studenten können sich mit diesem Werk angesichts der verwirrenden Fülle von Einzelpublikationen zu einem Thema einen knappen Überblick verschaffen. Hilfreich sind hier auch die aktualisierten Literaturhinweise. Zugleich sorgen der saubere, schnörkellose Stil und die sparsame Verwendung der Fachterminologie dafür, dass auch Laien und Schüler sich rasch und problemlos über ein Thema informieren können. Insgesamt ist dieses Wörterbuch mehr ein Lesebuch, das bei Nachschlagen dazu verleitet, weiterzuschmökern. So hat sich auch die Rezensentin bei ihren Streifzügen zwecks Begutachtung mehrfach in diesem enzyklopädischen Wäldchen verlaufen, was eindeutig für dieses kleine Werk spricht.

Selbstverständlich bietet Stefan Links Wörterbuch der Antike keinen Ersatz für die umfangreichen akademischen Lexika, schon gar nicht für die Einzelpublikationen zu vielen Themen. Doch für den raschen Überblick und zur Vorbereitung auf das Latinum ist es ein unentbehrliches Hilfsmittel und ein treuer Begleiter.