hessenARCHÄOLOGIE 2009

Archäologische Fundstätten haben in den letzten Jahren in zahlreichen Regionen wie z. B. der Wetterau wirtschaftlich positive Impulse setzen können. Die Begegnung mit der Vergangenheit lockt zahlreiche Interessierte in neu konzipierte Erlebnis-Museen oder in archäologische Freizeitparks; Tagesbesucher verausgaben vor Ort erkleckliche Summen und stützen Gebiete, denen Bevölkerungsschwund Steuereinnahmen entziehen. Nicht alleine aus diesem Grund, aber eben auch aus diesen Erkenntnissen heraus, ist hessenARCHÄOLOGIE ein wichtiges Aushängeschild der archäologischen und paläontologischen Denkmalpflege mit Sitz in Wiesbaden geworden. Fachleuten geben darin allgemein verständlich Einblicke in die wichtigsten Grabungen und in die neuesten Forschungen. Das breite Spektrum beginnt im Devon bzw. Karbon, streift die Steinzeit, Kelten- und Römerzeit und endet Anfang des 20. Jahrhunderts. Im vorliegenden Band behandeln 64 Beiträge alle Regionen Hessens, von Beberbeck im Norden bis Würzberg im Süden. Die hohe inhaltliche Qualität der Bände wird ' wie in bislang allen Ausgaben dieser Reihe ' durch ein übersichtliches, aufgelockertes und benutzerfreundliches Layout unterstützt und mit hervorragenden Abbildungen illustriert. Literaturhinweise am Ende jedes Beitrages geben für den über die Kurzschilderung hinaus interessierten Leser Material zur Vertiefung an die Hand, Karten und Übersichten das Gelesene in topografische und zeitliche Kontexte.
Im Rückblick zeigt sich, dass das Engagement von Professor Dr. Egon Schallmayer mit seiner Ernennung zum Hessischen Landesarchäologen zahlreiche Früchte hervorbringen konnte. Das Keltenmuseum Glauberg ist sicher das herausragendste, aber auch die intensive Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern haben Archäologie in Hessen einem immer weiteren Publikumskreis bekannt gemacht. Auch diese Ausgabe des inzwischen über die Fachwelt hinaus bekannten Jahrbuches enttäuscht nicht. Dank hervorragender Arbeit im Lektorat ist wiederum ein äußerst ansprechender Band entstanden, um sich als Leser der vielfältigen interessanten Rückblicke in die Vergangenheit zu vergegenwärtigen.