Der Atlas kann Frenzels 'Daten deutscher Dichtung' ablösen (sie haben es verdient) und Studienanfängern einen ersten Schnellkurs in Literaturkenntnis liefern, einen Überblick, der heute nicht mehr vorhanden ist. Auf 116 Farbtafeln zeigen über 200 Schaubilder Zeitdiagramme, Wirkungsschemata und Karten, entfaltet wird die Entwicklung der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Übersichten der Stilepochen werden ergänzt durch die Darstellung von Leben und Werk einzelner Dichter, von Inhalt und formalem Aufbau wichtiger Werke sowie von der Geschichte literarischer Stoffe, Strömungen und Gattungen. Wechselwirkungen mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft werden deutlich gemacht. Eine Auswahlbibliographie bietet weitere Hinweise, Autoren- und Sachregister erleichtern das Nachschlagen.
Horst Dieter Schlosser, geb. 1937, bis 2002 Professor für Deutsche Philologie in Frankfurt am Main, nennt im Vorwort zur dritten Auflage 'das Experiment, historische Informationen zur Geschichte der deutschen Literatur mit graphischem Anschauungsmaterial zu verknüpfen'.
Mancher Benutzer, etwa als Lehrer, wird sich freilich wundern darüber, daß die Grafiken weder exportiert, gespeichert noch ausgedruckt werden können; sie genießen urheberrechtlichen Schutz ' was sehr irritiert, da doch der Graphiker mit zu den Autoren zählt [Uwe Goede, geb. 1951, als elektronischer Graphik- und Bildbearbeiter in einem Druck- und Verlagshaus tätig].