Gesamtansicht Rezensionen
Im fünften und letzten Band seiner Monographie-Reihe zur Entwicklungspsychologie der Adoleszenz in der Moderne beschäftigt sich Helmut Fend mit der sozialen Entwicklung im Jugendalter – einem in der empirischen Forschung vernachlässigten, für Familie, Schule, Politik und Gesellschaft aber sehr bedeutsamen Forschungsbereich. Als zentrale Aspekte dieser sozialen Entwicklung in der zweiten Lebensdekade wählt Fend die Veränderung der Beziehung von Kindern bzw. Jugendlichen zu ihren Eltern und zu den Gleichaltrigen (peers) sowie deren Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Jugendlichen. Zunächst behandelt Fend die drei wichtigsten Gruppen von Theorien zur sozialen Entwicklung im Jugendalter: endogenistische Modelle (die Entwicklung folgt einer inneren Logik), exogenistische Modelle (die Veränderungen im Jugendalter sind abhängig vom sozialen Kontext und der Interaktion mit demselben) und handlungstheoretisch-konstruktivistische Modellvorstellungen (das aktive Individuum gestaltet auf Grund seines genetischen Potentials und seiner bisherigen Erfahrungen die soziale Umwelt, mit der es interagiert, ganz wesentlich mit) ...
Nie waren Reisen häufiger (auch in klimatisch ungünstigste Gebiete der Erde), nie die Verflechtung der Menschheit größer auf unserem Planeten als im heutigen Zeitalter der Globalisierung. Da kommt dieses Taschenbuch in verbesserter zweiter Auflage zur rechten Zeit, noch dazu, wenn es so auf praktische Belange abgestellt ist. Beispielsweise das herausnehmbare, vierseitige „Informationsblatt für Tropenreisende“ mit kurzgefaßten Ratschlägen vor und nach der Reise (Risiken; Impfungen), Verhaltensmaßregeln für das häufigste Gesundheitsproblem – den Durchfall – und den wichtigsten, ernst zu nehmenden Problem – die Malaria –, sowie mit Hinweisen zur Zusammenstellung der Reiseapotheke ...
Kirche und Kunst lautet eine Bischof Luthe zum Abschied gewidmete Schrift, die in der Reihe Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche veröffentlicht wurde. Kunst und Kirche ist ein Buch betitelt, in dem Beiträge der gleichnamigen Osnabrücker Universitäts-Tagung zusammengestellt sind. Worum geht es in diesen beiden Schriften, deren Titel dieselben Wörter in unterschiedlicher Reihenfolge erhalten? Drei Vorträge standen auf dem Programm der 36. Essener Gespräche zum Thema „Kirche und Kunst“ am 12. und 13. März 2001. Entsprechend dem Tagungsverlauf wurden in diesem Band die Eröffnungsansprache von Bischof Luthe, die Einführung von Prof. Dr. Starck, die drei gehaltenen Vorträge mit den jeweiligen Diskussionsbeiträgen und das Schlußwort von Bischof Luthe aufgenommen ...
Kirche und Kunst lautet eine Bischof Luthe zum Abschied gewidmete Schrift, die in der Reihe Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche veröffentlicht wurde. Kunst und Kirche ist ein Buch betitelt, in dem Beiträge der gleichnamigen Osnabrücker Universitäts-Tagung zusammengestellt sind. Worum geht es in diesen beiden Schriften, deren Titel dieselben Wörter in unterschiedlicher Reihenfolge erhalten? Drei Vorträge standen auf dem Programm der 36. Essener Gespräche zum Thema „Kirche und Kunst“ am 12. und 13. März 2001. Entsprechend dem Tagungsverlauf wurden in diesem Band die Eröffnungsansprache von Bischof Luthe, die Einführung von Prof. Dr. Starck, die drei gehaltenen Vorträge mit den jeweiligen Diskussionsbeiträgen und das Schlußwort von Bischof Luthe aufgenommen ...
Der Rezensent teilt seine Bücher grob in zwei Kategorien ein: Bei der ersten wird das Umblättern immer schneller, wobei oft ein ganzes Faszikel überschlagen wird. Bei der zweiten setzt allmählich ein Prozeß des regelrechten Festbeißens ein, und das Buch wird ungern aus der Hand gelegt, so wie der Süchtige ungern ein halbvolles Glas stehenläßt. Zu letzterer Sorte Buch gehört der vorliegende Band. Schon der graphisch verzwickt gestaltete Schutzumschlag läßt innerlich aufhorchen, und zwar im wörtlichen Sinne: Denn zwei äußerst divergente Musikautographen sind darin zu einem auf den ersten Blich verwirrenden Linienspiel zusammenmontiert. Aber mit jeder gelesenen Seite wird der Blick klarer, nicht nur für das Notenbild, sondern auch für den Komponisten, der hinter dem Autographen steht ...
Zwei Briefeditionen liegen bereits vor: der Briefwechsel zwischen Weill und Lotte Lenya (ed. v. Lys Symonette u. Kim K. Kowalke) und die Briefe Weills an seine Familie (ed. v. Lys Simonette u. Elmar Juchem). Der von Niels Grosch edierte und sorgfältig lektorierte Briefwechsel zwischen Kurt Weill und der Universaledition Wien (U.E.) ist demnach der dritte im Bunde. Damit sind nunmehr alle zentralen und großen Briefcorpora Weills erschlossen. Bei vorliegender Briefausgabe handelt es sich um eine Auswahl. Die Kriterien der Auswahl hat der Herausgeber im Vorwort offengelegt. Bevorzugt aufgenommen wurden solche Briefe, die „ästhetische, kulturgeschichtliche, politische und biographische Aspekte“ (S. V) betreffen ...
Die Bedeutung fotografischer Bilder als Geschichtsquellen wie für die Sinnbildungsprozesse moderner Gesellschaften wird mittlerweile auch in Historikerkreisen immer mehr zur Kenntnis genommen. Jedoch ist immer noch eine tiefe Skepsis gegenüber der Vieldeutigkeit, Undefinierbarkeit und emotionalisierenden Kraft von Bildern anzutreffen. Der Umgang mit historischen Bilddokumenten ist jedenfalls mit besonderen methodischen Problemen verbunden, eine Tatsache, die erst kürzlich wieder im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um die vom Hamburger Institut für Sozialforschung organisierten Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 deutlich wurde. Nachdem bis in die 90er Jahre dem Anteil von Bildmedien an der symbolischen Ordnung des Erinnerns kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde, liegen mittlerweile eine ganze Reihe wichtiger Studien zum Themenkomplex „Holocaust und Fotografie“ vor ...
Zwei Bücher aus demselben Gegenstandsbereich, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und die sich dennoch in einem treffen: Beide wollen darstellen, daß und wie und mit welchen Wandlungen in der DDR im Bereich des Ästhetischen Dogmas und tatsächliches Verhalten bzw. Theorie und Praxis im Laufe der vierzig Jahre der Lebensdauer dieses (künstlichen) Staates zueinander verhielten. Der von Henckmann und Schandera herausgegebene Sammelband gibt einen Teil der Vorträge einer Tagung wieder, der von den Universitäten Magdeburg und München nach etlichen vorbereitenden Unternehmungen veranstaltet wurde ...
Zwei Bücher aus demselben Gegenstandsbereich, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und die sich dennoch in einem treffen: Beide wollen darstellen, daß und wie und mit welchen Wandlungen in der DDR im Bereich des Ästhetischen Dogmas und tatsächliches Verhalten bzw. Theorie und Praxis im Laufe der vierzig Jahre der Lebensdauer dieses (künstlichen) Staates zueinander verhielten. Der von Henckmann und Schandera herausgegebene Sammelband gibt einen Teil der Vorträge einer Tagung wieder, der von den Universitäten Magdeburg und München nach etlichen vorbereitenden Unternehmungen veranstaltet wurde ...
Am 1. Mai 2004 erlebt die Europäische Union die bisher größte Erweiterung ihrer Geschichte und erfährt damit gleichsam eine der größten Herausforderungen ihres Bestehens. Über den wirtschaftlichen und politischen Sinn, Nutzen und mögliche Gefahren der Osterweiterung herrscht – trotz erfolgreicher Referenden – geteilte Meinung im alten wie im neuen Europa. Klar ist jedoch, im Europa der nationalen und regionalen kulturellen Identitäten eröffnen sich bisher ungekannte und z. T. völlig neue Perspektiven auf Künstler und ihr Schaffen ...